Soziopod Radio Edition #004: Die dunkle und die helle Seite der Macht

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4 Antworten zu „Soziopod Radio Edition #004: Die dunkle und die helle Seite der Macht“

  1. Christopher Hübner

    Ihr seid wirklich klasse!

    ich habe mich momentan komplett aus aus dem Internet zurückgezogen, weil ich ganz stark gemerkt habe, dass die Filterblase im Netz, in der ich (und übrigens eigentlich jeder andere auch) stecke, meine Sicht auf die Welt komplett verzerrt und gleichzeitig verhindert, dass ich mir ein wirklich differenziertes Bild machen kann.

    Dennoch höre ich euch gerne immer noch. Heute habt ihr mir wieder gezeigt, wieso!

    Zu den Vorstellungsgesprächen: Bei der Telekom habe ich letzte Woche ein „Teamworking“ gemacht, für eine Ausbildung zum Fachinformatiker. Wäre das so eine Situation, wo der soziale Habitus zumindest unwichtigerer wird, als das tatsächliche Potenzial des Bewerbers?
    Vielleicht wichtig zu wissen: Wir sollten in einer Stunde in einer Gruppe, zwei Aufgaben bearbeiten und danach vortragen. Es ging um die Eröffnung eines Kiosk, den wir planen sollten. Wissen brauchte man nur wenig. Kreativität und Einfallsreichtum stand eher im Vordergrund.

    Zusatzfrage: Für jemanden der erst 20 ist, noch nicht studiert hat, dafür aber alle eure Podcasts von Foucault gehört hat und das Buch „zur Einführung Foucault“ fast durch hat; welches seiner Werke würdet ihr ihm empfehlen?

    1. Herr Breitenbach

      Hallo Christopher,

      danke für dein Lob! Das freut uns sehr.

      Zu deinem Beispiel: Hier spielt Habitus eine extrem große Rolle. Auch wenn das dann „Kreativität“ genannt wird, was ja auch okay ist. Aber gerade in diesen Situationen muss man sich präsentieren. Und da zeigt sich dann der Habitus sehr deutlich – was ja per se nichts schlimmes ist, nur würden an der Stelle die Bewerber ohne Selbstbewusstsein (und vermutlich Verhalten außerhalb der inneren Norm) entsprechend scheitern. Es geht ja auch nicht darum das zu verurteilen, sondern sich dem bewusst zu werden.

      Zu Foucault: Wer Häppchen mag, kann sich „Analytik der Macht“ holen, das sind viele Essays und Interviews von/mit ihm zum Thema Macht. Ansonsten fand ich „Überwachen und Strafen“ interessant.

  2. Christopher Hübner

    Guten Tag Patrick.

    Vielen Dank für deine schnelle Rückmeldung! 🙂

    Ich denke den Einfluss des Habitus wird man nie komplett „eliminieren“ können. Das sollte auch nicht Sinn der Sache sein. Denn der Habitus kann auch eine Aussage darüber treffen, wie geeignet man für den entsprechenden Beruf ist.
    Deshalb fand ich die Erfahrung des Teamworking auch sehr interessant. Denn die Telekom hat von vornherein weg mit der Botschaft geworben, alle Menschen können sich bei ihr bewerben und „nur“ das Potenzial und die Kreativität wären wichtig.
    Mal abgesehen von der Tatsache, dass unter anderem der Bildungsgrad und die Familie einen enormen Einfluss auf die „Kreativität“ und die Entfaltung des eigenen Potenzials haben, ein lobenswerter Ansatz; zumindest vom Anspruch an sich selbst. Denn auch wie geeignet man für den entsprechenden Beruf ist, kann man in einem Teamworking „eher“ zeigen, als bei einem einfachen Gespräch. Denn das tatsächliche Wissen und die Kreaitivität sind dann wesentlich wichtiger, als sich beim Arbeitgeber einzuschmeicheln.
    Es kommt dann aber natürlich immer darauf an, wie gut man sich integrieren kann. Alles Wissen und alle Kreativität nützen dann nichts, wenn man sich in eine, oder diese Gruppe nicht integrieren kann.
    Genauso hängt hier auch weiter viel vom Personalleiter ab, der dann sehen muss, wer Potenzial hat und Wer nicht. Wenn er weiterhin nur die Kleidung sieht, aber nicht das Wirken, dann hat man trotz guter Leistung leider weiterhin schlechte Karten.

  3. Christopher Hübner

    *Edit: Ich spreche da von dem Standpunkt eines selbst sehr introvertierten und sozial manchmal eher unbeholfenen, der es zum Glück in diesem Fall trotzdem geschafft hat, sich erfolgreich zu integrieren.

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