Soziopod Live & Analog #005: “Soziale Ungleichheit & Bildung” in Würzburg

Herzlichen Dank an die GEW für die Unterstützung.
Aufgenommen am 16.10.2016 in Würzburg am Theater am Neunerplatz.
Bild: Jakob Ledig

Mehr Infos zum Soziopod: http://soziopod.de


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2 Antworten zu „Soziopod Live & Analog #005: “Soziale Ungleichheit & Bildung” in Würzburg“

  1. orbit

    Hallo Soziologen,
    Ich bin DHL-Drohne in einer Grosstadt im Südwesten.Da ich mit Realschulabschluss und mittlerer Reife wohl eher zum Prekariat-Habitus gehöre habe ich genügend Zeit für Podcast und Hörbücher und darf eure intellektuelle Diskusion belächeln.Im Moment beteilige ich mich aneinem Mietsyndikat-Projekt und unterstütze Premium-Cola.Vernetzt bin ich auch mit dem CCC und habe vor einiger Zeit mal mich beim Bürgerradio engagiert. ich vermisse euren Diskusionen die Wechselwirkung der Habitate ..wie beeinflusst die reiche Klasse die arme Klasse in politik und Kultur, was wird das Fazit einer ständig ungerechter werdenden Welt?
    Erleben wir eine Utopie/Dystopie wie in Daemon von Daniel Suarez? Ich bin der Meinung das es letztendlich nur durch Gewalt zur Auflösung der Klassen kommen kann(Klassenkampf -heisse Phase.). Alles Reden oder Demonstrieren wird letztendlich eine herrschende reichen Klasse niemals von ihrer weiteren Gier nach Macht und Vermögen abbringen.Wird in der Zukunft wohl so laufen wie in „Schafe blicken auf…“ von Brunner.

  2. Servus zusammen,

    wollte an dieser Stelle eine kleine Ergänzung anbringen zu meinem medienpädagogischen Beispiel bezüglich „Bildungsräume schaffen in der Schule“ (ab etwa 1:21:30) und – sofern erlaubt – einen Link setzen zu jener Kinderinternetseite der Stadt München, von der ich da spreche. Damit es nicht nur bei meiner theoretischen Ausführung bleibt, sondern man sich auch ein Beispiel ansehen kann… 🙂

    http://www.pomki.de/dahoam/pomki-macht-schule/201415-mittelschule-an-der-stuntzstrasse/

    Das Kinderportal der Stadt München heißt pomki.de, und obiger Link führt zu einem Projekt, welches ich von April bis Juli 2015 an einer Mittelschule in München durchführen durfte. Die Anfrage zu einer Zusammenarbeit kam damals über den dortigen Schulsozialarbeiter von einer Lehrerin. Die Schüler*innen, die sie unterrichte, kommen aus allen möglichen Ecken der Welt, das „Zusammenwachsen“ sei schwierig und es komme irgendwie kein wirkliches Gemeinschaftsgefühl zustande. Sie war der Meinung, dass ein Medienprojekt unter Umständen bei der Findung dieses Klassengefühls helfen könne.

    Interessant war, wie schnell sich die Klasse bereits beim ersten Treffen auf ein Filmprojekt einigen konnte – sie wollten kleine Portraits über die Länder machen, aus denen sie kommen. Und wie viel Spaß es ihnen im weiteren Verlauf machte, sich kleine „Drehbücher“ und Dialoge auszudenken und sich selbst in Szene zu setzen. Sogar das damit verbundene „notwendige Übel“ des Recherchierens zur Sammlug von Infos und Fakten wurde mit Enthusiasmus durchgeführt! 🙂

    Die Schüler*innen hatten bei der Gestaltung der einzelnen Sequenzen (fast) freie Hand und wurden von der Lehrerin, dem Sozialarbeiter und mir hauptsächlich in technischer Hinsicht unterstützt – und wir standen selbstverständlich zur Verfügung, wenn sie irgendwelche Fragen hatten oder mal nicht weiter wussten. Der gesamte Film entstand so in Eigenregie der Jugendlichen, gefilmt wurde mit iPads (weshalb stellenweise die Tonqualität ein wenig zu wünschen übrig lässt). Lediglich den Schnitt musste ich aus Zeitgründen alleine durchführen.

    Es war erstaunlich zu beobachten, wie sich über den Zeitraum von knapp einem Viertel Jahr, in dem der Film entstand, das Zusammenspiel und der Umgang der Schüler*innen untereinander veränderte. Die „Filmpremiere“ am Ende des Schuljahres war für alle Beteiligten Akteure ein voller Erfolg, und die Schüler*innen waren total stolz auf ihren Film! 😀

    Ich persönlich finde es immer wieder faszinierend zu sehen, was für ein riesiges Potenzial in Kindern und Jugendlichen stecken kann, wenn man ihnen nur die Möglichkeit bietet, dieses zu entfalten. Und ich glaube, dass beispielsweise das Konzept der Ganztagsschulen (das ja seit ein paar Jahren zumindest in Bayern in aller Munde ist), in dieser Hinsicht viele Freiräume bieten könnte, um ähnlich konzipierte Projekte wie das obige auf die Beine zu stellen. Meiner Meinung nach auf jeden Fall ein Schritt, um wenigstens im schulischen Bereich ein wenig der sozialen Ungleichheit entgegenwirken zu können…

    Viel Spaß beim Film schauen und Gruß aus München!

    Piere Rieger

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