Soziopod Live & Analog #007: “Soziale Ungleichheit” in München

Aufnahme vom Dienstag, 13.03.2018 in der Hochschule für Politik in München.

Der Abend wurde unterstützt von der Studentischen Vertretung der Hochschule für Politik München, Hochschule für Politik München, der Friedrich-Ebert-Stiftung München und von den Freunden der Hochschule für Politik.


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8 Antworten zu „Soziopod Live & Analog #007: “Soziale Ungleichheit” in München“

  1. Johannes

    Hey ihr beiden,
    ich wollte mal schnell danke sagen. Eigentlich hätte ich die Folge noch 2 Wochen früher gebraucht 😉 ich habe nämlich eine Arbeit über sozialen Ausschluss geschrieben, aber am Samstag (14.04.) habe ich noch eine mündliche Prüfung dazu. Soziale Ungleichheit hängt sehr stark mit Ausschluss zusammen.
    Ihr habt mit nochmal ein paar andere Blickwinkel eröffnet die ich in die Prüfung (und das spätere Arbeitsleben als Sozialarbeiter) mitnehmen werden. Besonderen Dank für den Hinweis auf Per Molander von Patrick und die Hinweise auf das Problem mit dem Diagnostizieren und die Lebensweltorientierung von Dr. Nils.

    Ich habe mit Langzeitarbeitslosen gearbeitet in einer Maßnahme um diese wieder in Arbeit zu vermitteln und mir ist nochmal klar geworden was mich daran unter anderem so gestört hat. Das es oft gar nicht das Problem war das die Menschen hatten.
    Die Menschen brauchten oft ganz andere Dinge als einen Job bzw daran gekoppelt natürlich Geld.

    Wie gesagt vielen Dank für die zwei genannten und noch einige andere Anregungen

  2. Valerian Redlich

    Meine Selbstbeobachtung beim Hören dieser Folge fand ich ganz interessant.
    Ich habe die Menschen die sich zu wort meldeten anhand ihres Sprachcodes(elaboriert/restringiert) sozialen Schichten zugeordnet, ganz automatisch hatte ich dann auch schon eine Idee davon ob ich das Gesagte annehme oder ablehne.
    Ich habe mich auch in der Beschreibung der Personengruppe wiedergefunden die sich für Etwas besseres hält.
    Es drängt sich einem einfach im Alltag sehr häufig der Eindruck auf das viele Menschen mit denen man zwangsläufig zu tun hat komplette Idioten sind.
    Ich versuche zwar „open minded“ zu sein aber letztenendes kann ich nicht umhin Menschen irgendwie zu kategorisieren.
    Und ich muss auch sagen dass ich persönlich mir nicht die Arbeit machen möchte und nicht die Zeit investieren möchte die nötige wäre um sich mit solchen Leuten in einer Form auseinander zuesetzen die zu einer Annäherung führen könnte.
    Es fühlte sich ja auch wie ein Abstieg an würde ich mich diesen Menschen annähern.
    Sehr verkürzt hat es Jim Rohn formuliert “You are the average of the five people you spend the most time with.”
    Das denke ich auch deshalb investiere ich meine Zeit lieber in Menschen die ich für etwas bewundere oder von denen ich etwas lernen kann und orientiere mich nicht auf sozial schwächere.
    Ich denke nicht dass mich das zu einem schlechten Menschen macht.
    Geld spenden finde ich auch ok, das mache ich auch.
    Aber wirklich Zeit da zu investieren wie es von Einigen im Podcast angeregt wird halte ich für Weltfremd und nicht Praktikabel.

  3. KT

    @Valerien Redlich:
    Danke, Sie haben mir die Augen geöffnet. Ich verbringe schon beruflich sehr viel Zeit mit der Pflege hilfsbedürftiger Menschen. Auch diesen haftet grundsätzlich eine niedrige soziale Position an. Ich sollte meine Energien nicht weiter darauf verschwenden und den Umgang meiden. Denn über die dauernde Konfrontation mit der Hilfsbedürftigkeit wird man u. U. zu demütig und bescheiden hinsichtlich leistungsorientierter Strahlkraft und passt sich dem schwächeren sozialen Status unnötig weiter an. Dementsprechend gerecht, aufgrund des selbstgewählten und entsprechend sozial verorteten Berufs, ist ja auch die mäßige Vergütung desselben (wie im Übrigen in der Erziehung und sozialen Arbeit auch).
    Ihnen wäre bestimmt auch eine Geldzuwendung ausreichende Hilfe, z.B. im Falle der Bettlägerigkeit?

    1. Valerian Redlich

      Ich finde es tatsächlich spannend was sich einige Menschen zumuten nur um sagen zu können dass sie einen Job haben.
      Die Bezahlung ist in einigen Bereichen wirklich so kläglich das ich es mir kaum anders erklären kann.
      So viel Spaß macht es ja dann doch auf die dauer nicht.
      Desweiteren hoffe ich das ich nicht lange Bettlägerig sein muss und falls es meinem Ende zugeht, ich nicht unnötig am Leben erhalten werde.
      Ich sollte wirklich mal so eine Patientenverfügung aufsetzen(damit ich nicht so lange von Sozial schwachem Pflegepersonal umgeben sein und dieses ertragen muss #scnr ;)).

  4. Timotheus

    Lieber Nils, lieber Patrick,

    als ich beim Timecode 00:07:19 das Wort „ästhetisches Kapital“ gehört habe, bin ich hellhörig geworden. Da ich gerade in meiner Bachelor-Thesis unter anderem über „erotisches Kapital“ schreibe und ich „ästehtisches Kapital“ gerne kontrastierend hinzuziehen würde, wäre es sehr lieb, wenn ihr mir den Titel des Papers von Nils Kollegin verraten könntet oder vielleicht eine DOI parat hättet. Wäre euch sehr verbunden!

  5. Schön, zu sehen, dass meine Ergänzungen zum ästhetischen Kapital und zur Hautfarbe – siehe meinen Kommentar unter http://soziopod.de/2016/10/soziopod-live-analog-003-soziale-ungleichheit-bildung-in-berlin/ – Eingang in die Forschung und in den Vortrag gefunden haben. 🙂

  6. MM

    Hallo ihr 2,
    ich bin ganz frische Studentin der Sozialen Arbeit und klassisches Arbeiterkind, mein Studium eröffnet mir nun wirklich ganz neue Einblicke und ich bin total begeistert so viel Input aus verschiedenen Richtungen zu bekommen. Ich danke euch sehr für euren Podcast, da er wirklich sehr informativ und spannend ist. Vielen Dank dafür. Macht weiter so!!! Und ich hoffe sehr ich kann mal irgendwann zu einer Veranstaltung kommen.

  7. Sven

    Hmm.. Gegen den Pragmatismus der Wirtschaft, scheint mir, ist kein schönes Kraut gewachsen. Eigentlich müßte man mit gleicher pragmatischer Münze reagieren bzw. agieren ..wenn man denn mal vorne liegt. 😉 Hieße: was nützt ist gut (Täuschung, Übertreibung, Populismus, etc&pipapo). Und das beißt sich mit dem Anspruch besser zu sein. Ein Dilemma halt.
    Also neigt man wohl dazu – insbesondere wenn man die Werkzeuge hat – die Umstände immer detailreicher zu zerpflücken, das Puzzle dann zu analysieren und zu merken das es nicht mehr ganz aktuell und/oder vollständig ist. Das ist denn wohl Beschäftigung ?!

    Sven – ein genervter (alter/kann das weg?) Hartz4er
    PS:
    Trotzdem Danke – echt ! ..midestens 2,39% waren erhellend 😉 und bitte nicht humorlos reagieren..

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