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Wir sprechen über den Bundespräsidentschaftskandidaten Joachim Gauck, die Debatte rund um seine Person und die eigenen Beobachtungen von Patrick während der medialen Kaskade rund um die Gauck-Debatte kurz nach seiner zweiten Kandidatur. Wir haben uns große Mühe gegeben möglichst viele Perspektiven zu betrachten, haben sicherlich einiges vergessen zu besprechen, z.B. Kirchenvertreter im Amt, Wikileaks etc. pp. und hoffen trotzdem eine einigermaßen ausgewogene Darstellung des Themas hinbekommen zu haben. Ansonsten gilt wie immer Kant: „Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“.
„Das Wichtigste ist, allen jenen großen Propheten zu misstrauen, die eine Patentlösung in der Tasche haben und euch sagen: Wenn ihr mir nur volle Gewalt gebt, dann werde ich euch in den Himmel führen. Die Antwort darauf ist: Wir geben niemandem volle Gewalt über uns. Wir wollen, dass die Gewalt auf ein Minimum reduziert wird. Gewalt ist selbst von Übel, und wir können nicht ein Übel mit einem anderen Übel austreiben.“
Sir Karl Raimund Popper
Links zur Sendung:
Intro: Bundespräsident Heinrich Lübke über Fisch
Gauck in der Filterbubble oder wie wir lernten den Kontext zu ignorieren (erste Rechercheschritte zu Gaucks Aussagen in den Medien)
Sascha Lobo auf SPON: Gauck und die stille Post im Netz
Pressekonferenz zur Ernennung Gaucks
Spiegelfechter: Kandidat der Herzen? Ein Theologe der Herzlosigkeit
SPON-Artikel: Gauck nennt Proteste „unsäglich albern“
Gauck im Interview zu seiner Occupy-Aussage
Tagesspiegel zu Gauck und Sarrazin
Gauck attestiert Sarrazin „Mut“ – vollständiges Interview in SZ
Telepolis: Gauck gegen Wikileaks und für Vorratsdatenspeicherung
Podiumsdiskussion „Europa im Diskurs“ mit Rolf Tophoven, Joachim Gauck, Hans-Christian Ströbele und Otto Schily unter anderem zur Vorratsdatenspeicherung: Teil 1, Teil 2, Teil 3
Wikipedia zu Vorratsdatenspeicherung
Anatol Stefanowitsch mit unpolemischer Kritik an der Kritik: Sprachblog: Der „böse Gauck“ und das Netz
Konstruktivismus und mediale Prozesse: Die Debatte Gauck – Anlass zur Medienreflektion
Wikipedia zu: Depublikation und Rundfunkstaatsvertrag
Propublica.org – Beispiel aus den USA für alternativen Stiftungsbasierten Journalismus (Wikipedia)
Debatten-Online-Magazin The European, als weiteres mögliches Beispiel für eine mediale Wandlung in Deutschland
Soziopod #007: Wulff – Macht Medien Moral
Leidet die Partei „Die Linke“ unter dem „Label Approach“, dem Etikettierungsansatz? und ist Ihr Protest, dass sie nicht gefragt wurden berechtigt?
Interview mit Joachim Gaucks Biografen
Wikipedia: Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen
Kritik von Peter-Michael Diestel (CDU), ehemaliger DDR-Innenminister auf freitag.de und seine Vorwürfe zur Stasivergangenheit von Gauck
Außergerichtliche Einigung zwischen Gauck und Diestel
Der Westen: Gerüchte zu Stasi-Vergangenheit von Joachim Gauck sind haltlos
Lafontaine wirft Gauck DDR-Privilegien vor
TAZ Kommentar: Endlose Vergangenheit der Linkspartei
Frankfurter Rundschau: Im Griff der Vergangenheit
ZEIT: Das Kandidaten Casting der Linken ist albern
Die Linke setzt auf Nazi-Jägerin Klarsfeld
Adorno und Horkheimer als Vertreter des linken Spektrums mit gleichzeitiger Abgrenzung zum Totalitarismus
Karl Popper: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde
Nachruf Spiegel zu Karl Popper
Gauck im Interview zu seiner Occupy-Aussage
SozioPod #003: Protestkultur 2.0 – Aufklärung, Kritik oder Selbstjustiz?
Porträt: Joachim Gauck – Freiheit als Lebensthema
Gauck: Freiheit – Ein Plädoyer
Friedrich Schorlemmer: „Gauck muss von Gerechtigkeit sprechen“
SPON: Wir brauchen keinen Großprediger! – Debattenbeitrag zum Amt des Bundespräsidenten
8 Comments
Pingback: Gauck in der Filterbubble oder wie wir lernten den Kontext zu ignorieren | Karlshochschule International University
Eine sehr interessante Folge. Ich wollte sie mir erst nicht runterladen, weil mich das Thema nicht interessierte, musste dann aber doch bis zum Ende durchhören.
Hallo ihr lieben, bin soziopod-neueinsteiger seit ein paar wochen und hab fast alles gehört bisher…, echt gute bildung zum nebenbei-hören! ;)… Und ich finds ganz spannend aus einer linksradikalen sozialisation heraus euch als „intellektueller Mitte“ (oder so) zuzuhören, ist echt super für die eigene Gedanken- und Theorieentwicklung und für die eigene Diskussionsfähigkeit.
Eine kleine Frage an Nils Köbel zum Satz ab 51:30, „Zum Teil gab es in der Occupy-Bewegung totalitaristische Ansprüche…“ mit den Beispielforderungen wie „Wir müssen Kapitalismus abschaffen oder eine neue Staatsform…“
Ist das als Gleichsetzung dieser Forderungen mit dem T-Wort oder als Flüchtigkeitsfehler zu verstehen?
Kurze Anmerkung zu 35:10:
„… da muss man halt sagen, okay, man kann diesem Herrn Diestel entweder glauben oder man sieht ihn als Teil des totalitären Systems.“
Diestel war DSU/CDU Mitglied und erst seit März 1990 Innenminister der DDR. Und zwar in der Regierung de Maizière, die während der Wende gewählt wurde. Eine gewisse Angela Merkel war dort übrigens stellvertretende Regierungssprecherin. Ihn als „Teil des totalitären Regimes“ zu bezeichnen halte ich daher für falsch.
Irgendwie liefert Breitenbach Argumente für Verwertungsrechte und Urheberrechte. Er zeigt, wie kostenaufwändig solch eine Recherche ist. (Arbeitszeit.)
Warum muss die Linke befragt werden? Sie waren nicht mehr notwendig, um die Mehrheit zu erreichen. Sie hätten Gauck auch nicht zugestimmt.
Man kann natürlich die Frage stellen, warum die Parteien das in Hinterzimmern ausküngeln können und warum nicht das Volk direkt entscheiden darf.
Vielen Dank für die tollen Podcasts. Das ist wirklich ein fantastischer Streifzug und inspiriert ungemein.
Mich würde mal interessieren, wie Ihr den Herrn Gauck heute in einem Podcast interpretieren, analysieren und einschätzen würdet 🙂
Gruß
Papewaio
Wie wäre es denn jetzt, kurz vor Ende der Amtszeit des Bundespräsidenten Gauck, mit einer Retrospektive? Fände ich interessant… 🙂